Ein Fluss fließt Tag und Nacht, selbst wenn es wochenlang nicht geregnet hat – aber woher kommt das viele Wasser eigentlich? Die Antwort darauf ist Teil eines faszinierenden Kreislaufs, der unseren ganzen Planeten verbindet: dem Wasserkreislauf.
Alles beginnt mit der Sonne. Sie erwärmt Ozeane, Seen und Böden. Dadurch verdunstet Wasser und steigt als Wasserdampf in die Atmosphäre auf. In großer Höhe kühlt der Dampf ab und kondensiert zu Wolken. Diese Wolken bestehen aus winzigen Wassertröpfchen oder Eiskristallen.
Irgendwann wird es zu viel – die Tröpfchen verbinden sich, werden schwer und es beginnt zu regnen oder zu schneien. Der Niederschlag gelangt so auf die Erde zurück. Ein Teil des Wassers versickert im Boden und sammelt sich als Grundwasser, ein anderer Teil fließt als Oberflächenwasser direkt in Bäche, Flüsse und Seen.
Die Donau wird aus mehr als 300 kleinen Flüssen, Bächen und Quellen gespeist – ihr Ursprung liegt im Schwarzwald.
Ein ganz besonderer Teil sind die Quellen. Sie entstehen dort, wo Grundwasser durch den Druck im Gestein wieder an die Oberfläche tritt. Oft bilden diese Quellen den Anfang eines Flusses. Von dort aus nimmt der Fluss seinen Lauf – anfangs als kleines Rinnsal, später als mächtiger Strom.
Auch Gletscher spielen in vielen Regionen eine wichtige Rolle. Wenn sie schmelzen, entsteht Schmelzwasser, das Flüsse speist – etwa den Rhein, der unter anderem vom Aletschgletscher in der Schweiz genährt wird.
Flüsse werden also nicht einfach „gefüllt“, sondern sind das Ergebnis eines komplexen Systems, das ständig in Bewegung ist. Sie entwässern ganze Landschaften und führen das Wasser meist in Richtung Meer – von dort beginnt der Kreislauf wieder von vorn.
Fazit: Das Wasser in Flüssen stammt aus Regen, Schnee, Grundwasser, Gletscherschmelze und Quellen. Es ist Teil eines gigantischen natürlichen Kreislaufs, der das Wasser über viele Stationen immer wieder neu verteilt.