Gold fasziniert die Menschheit seit Jahrtausenden – es symbolisiert Reichtum, Macht und Sicherheit. Doch bei all dem Glanz stellt sich eine erstaunlich simple Frage: Wie viel Gold gibt es eigentlich auf der Welt?
Gold ist ein seltenes Element – chemisch gesehen ein Metall mit dem Symbol Au. Es kommt in der Erdkruste nur in winzigen Mengen vor. Dennoch wurde im Laufe der Geschichte schon eine beeindruckende Menge davon aus dem Boden geholt.
Laut Schätzungen des World Gold Council wurden bis heute etwa 210.000 Tonnen Gold weltweit gefördert. Klingt nach viel? Tatsächlich würde man das gesamte geförderte Gold in einen Würfel mit knapp 22 Metern Kantenlänge pressen können – also etwa so groß wie ein durchschnittliches Bürogebäude.
Etwa zwei Drittel allen jemals geförderten Goldes wurden seit dem Jahr 1950 abgebaut – vor allem durch moderne Bergbautechnik.
Der Großteil des Goldes lagert nicht in Tresoren, sondern steckt in Schmuck: Rund 47 % des weltweiten Goldbestands befinden sich in Form von Ringen, Ketten und Armbändern. Etwa 21 % entfallen auf Investment-Gold wie Münzen oder Barren, 17 % werden von Zentralbanken gehalten, und der Rest steckt in Industrie, Technik und Medizin.
Die größten Goldreserven befinden sich in den USA, Deutschland, Italien und Frankreich – sie halten zusammen über 20.000 Tonnen. Deutschland lagert seinen Goldschatz zum Teil bei der Bundesbank, aber auch in New York und London.
Jedes Jahr kommen rund 3.000 Tonnen neues Gold durch Minen weltweit hinzu. Die größten Produzenten sind derzeit China, Australien, Russland und Kanada. Doch die Fördermengen gehen langsam zurück – das meiste leicht zugängliche Gold ist bereits abgebaut.
Fazit: Obwohl Gold in vielen Bereichen des Lebens vorkommt, ist die Gesamtmenge überraschend überschaubar. Es bleibt ein kostbarer, begrenzter Rohstoff – und vielleicht liegt gerade darin sein ewiger Reiz.