Grüne Blätter, Sonnenlicht und frische Luft – was für uns ganz alltäglich aussieht, ist ein hochkomplexer biologischer Prozess: die Photosynthese. Doch was genau passiert dabei eigentlich in einer Pflanze?
Photosynthese ist der Vorgang, bei dem Pflanzen mithilfe von Lichtenergie ihre eigene Nahrung herstellen – und dabei ganz nebenbei den für uns lebenswichtigen Sauerstoff erzeugen. Entscheidend dafür ist der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll, der in speziellen Zellorganellen, den Chloroplasten, sitzt.
Das Prinzip ist einfach formuliert: Pflanzen nehmen über ihre Blätter Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft auf und über die Wurzeln Wasser (H₂O) aus dem Boden. Mit Hilfe von Lichtenergie verwandeln sie diese beiden Stoffe in Glukose (Traubenzucker) und Sauerstoff (O₂). Die chemische Reaktionsformel lautet:
6 CO₂ + 6 H₂O + Lichtenergie → C₆H₁₂O₆ + 6 O₂
Ohne Photosynthese gäbe es keinen Sauerstoff in der Erdatmosphäre – sie macht das Leben, wie wir es kennen, überhaupt erst möglich.
Der produzierte Zucker dient der Pflanze als Energiequelle und Baustoff – z. B. für Zellwände oder Wurzeln. Der Sauerstoff wird größtenteils über winzige Poren in den Blättern, die Stomata, wieder an die Umgebung abgegeben – und wir atmen ihn ein.
Photosynthese ist nicht nur ein Pflanzenphänomen: Auch Algen, bestimmte Bakterien und Phytoplankton im Meer betreiben sie. Tatsächlich stammen rund 50 % des weltweiten Sauerstoffs nicht von Bäumen, sondern aus den Ozeanen!
Fazit: Die Photosynthese ist eine der genialsten Erfindungen der Natur. Sie verbindet Sonnenlicht, Luft und Wasser zu Energie – und hält das Gleichgewicht unseres Planeten aufrecht.