Du hast es sicher schon erlebt: Nach einem Sommerregen bricht plötzlich Licht durch die Wolken – und am Himmel erscheint ein leuchtender Bogen in allen Farben. Doch wie entsteht dieses Naturwunder eigentlich?
Ein Regenbogen entsteht durch das Zusammenspiel von Sonnenlicht und Regentropfen. Dabei wirkt jeder Tropfen wie ein kleiner Lichtprisma: Das weiße Sonnenlicht wird beim Eintritt in den Tropfen gebrochen, innen reflektiert und beim Austritt erneut gebrochen – dabei wird das Licht in seine einzelnen Farben aufgespalten.
Die Farben erscheinen immer in derselben Reihenfolge: von außen nach innen Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Das liegt daran, dass jede Farbe eine andere Wellenlänge hat – und somit unterschiedlich stark abgelenkt wird.
Aber warum sehen wir den Bogen überhaupt? Ganz einfach: Wir sehen nur das Licht, das unter einem bestimmten Winkel (etwa 42 Grad) von den Tropfen zu uns reflektiert wird. Deshalb steht der Regenbogen immer gegenüber der Sonne – mit unserem Rücken zur Lichtquelle.
Jeder Mensch sieht „seinen eigenen“ Regenbogen – denn er hängt davon ab, wo du stehst. Kein zwei Personen sehen exakt denselben.
In der Realität ist ein Regenbogen übrigens ein vollständiger Kreis. Nur der Erdboden verhindert, dass wir den unteren Teil sehen – außer du bist im Flugzeug oder auf einem hohen Berg. Dann kann sich der Kreis tatsächlich schließen.
Schon in alten Kulturen galten Regenbögen als Zeichen der Götter, Brücken zum Himmel oder Symbole für Frieden. Heute wissen wir: Hinter der Magie steckt reine Physik – aber sie verliert trotzdem nichts von ihrer Schönheit.