Ein lauter Knall. Ein gleißender Lichtstrahl am Himmel. Blitze sind eines der beeindruckendsten Naturphänomene – aber wie entstehen sie eigentlich?
Ein Blitz entsteht in Gewitterwolken, die sogenannte **Cumulonimbus-Wolken** sind. In diesen Wolken steigen warme, feuchte Luftmassen nach oben, während kalte Luft nach unten sinkt. Dadurch prallen unzählige Eiskristalle und Wassertröpfchen aufeinander – und dabei werden elektrische Ladungen getrennt.
Die oberen Bereiche der Wolke laden sich meist positiv auf, die unteren negativ. Durch diese Trennung entsteht ein elektrisches Spannungsfeld – wie bei einer riesigen Batterie am Himmel. Wird die Spannung zu groß, entlädt sie sich schlagartig: **Ein Blitz schlägt ein**.
Die Temperatur im Blitzkanal kann bis zu 30.000 Grad Celsius erreichen – heißer als die Oberfläche der Sonne.
Ein Blitz kann innerhalb der Wolke, zwischen zwei Wolken oder von der Wolke zur Erde verlaufen. Der grelle Lichtstrahl ist dabei nur ein Teil der Entladung – der Donner entsteht, weil die Luft ruckartig erhitzt und dadurch explosionsartig ausgedehnt wird.
Oft sieht man vor dem eigentlichen Blitz einen sogenannten **Leitblitz**, der nach unten tastet – fast unsichtbar. Erst wenn er Bodenkontakt hat, fließt die Energie schlagartig zurück nach oben – das ist der sichtbare Hauptblitz.
Blitze sind gefährlich, aber auch lebenswichtig. Sie tragen dazu bei, dass der elektrische Zustand der Atmosphäre stabil bleibt – und sie erzeugen Stickoxide, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind.