Astronomie

Warum leuchtet der Mond?

Du hast es bestimmt schon mal gedacht: Der Mond scheint heute aber besonders hell. Man könnte fast meinen, er leuchtet aus eigener Kraft. Doch genau das ist ein weitverbreiteter Irrtum.

In Wahrheit ist der Mond dunkel. Er besitzt kein eigenes Licht wie die Sonne oder Sterne. Was wir am Nachthimmel sehen, ist nichts anderes als reflektiertes Sonnenlicht. Die Mondoberfläche – eine staubige, felsige Ebene – wirft die Strahlen der Sonne zurück zur Erde.

Wusstest du schon?
Der Mond reflektiert nur etwa 12 % des einfallenden Sonnenlichts – das ist weniger als die Rückstrahlkraft von Asphalt.

Ob der Mond für uns hell oder dunkel erscheint, hängt von seiner Position zur Erde und Sonne ab. Bei Vollmond steht er der Sonne genau gegenüber – seine von der Sonne beleuchtete Seite ist vollständig sichtbar. Bei Neumond hingegen sehen wir nur die dunkle Rückseite, da sie zur Erde zeigt.

Auch die scheinbare Helligkeit kann variieren. Wenn der Mond der Erde besonders nahe kommt, sprechen wir vom „Supermond“. Dann erscheint er größer und heller – tatsächlich ist dieser Unterschied aber optisch bedingt und messbar eher gering.

Schon in der Antike versuchten Menschen zu verstehen, warum der Mond leuchtet. In vielen Kulturen galt sein Licht als magisch oder göttlich. Erst im 17. Jahrhundert – mit den Beobachtungen von Galileo Galilei – setzte sich die Idee durch, dass der Mond das Licht der Sonne zurückwirft.

Heute weiß man: Der Mond ist ein stiller Spiegel im All. Und obwohl sein Licht nur geborgt ist, beeinflusst es bis heute unser Leben – von der Gezeitenkraft über kulturelle Rituale bis hin zur modernen Nachtfotografie.

Der Mond leuchtet nicht, weil er ein Himmelslicht ist. Sondern weil er uns zeigt, wie schön reflektiertes Licht sein kann.

Fun Facts zum Mondlicht

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