Astronomie

Warum dreht sich die Erde?

Die Erde dreht sich unaufhörlich – einmal in knapp 24 Stunden um die eigene Achse. Aber warum eigentlich? Wer oder was hat sie in Bewegung gesetzt – und warum stoppt sie nicht einfach?

Die Antwort liegt weit zurück: bei der Entstehung des Sonnensystems vor etwa 4,6 Milliarden Jahren. Damals formte sich aus einer riesigen rotierenden Gas- und Staubwolke eine sogenannte protoplanetare Scheibe. Diese rotierte aufgrund der Drehimpulserhaltung – ein physikalisches Prinzip, das besagt: Wenn sich ein Objekt ohne äußeren Einfluss dreht, bleibt es in Bewegung.

Als sich daraus die Erde bildete, übernahm sie diesen Drehimpuls. Zusammenstöße mit Asteroiden und anderen Materieklumpen verstärkten oder veränderten die Rotation – aber aufhalten konnte sie das nicht. Seitdem dreht sich unser Planet – und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa 1670 km/h am Äquator.

Wusstest du schon?
Die Erde verlangsamt sich minimal – etwa 1,7 Millisekunden pro Jahrhundert. Früher waren Tage kürzer!

Der Grund, warum sich die Erde bis heute dreht, ist das Fehlen eines starken Bremsmechanismus im Weltraum. Im luftleeren Raum gibt es keine Reibung – und so bleibt der ursprüngliche Impuls erhalten. Nur durch Gezeitenkräfte des Mondes verlangsamt sich die Rotation ganz allmählich – ein Prozess, der Milliarden Jahre dauert.

Diese Rotation ist die Grundlage für unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Während sich die Erde dreht, zeigt sie abwechselnd verschiedene Bereiche zur Sonne – so erleben wir Sonnenaufgänge und -untergänge. Ohne Rotation gäbe es keine Tage, wie wir sie kennen.

Fazit: Die Erde dreht sich, weil sie einst rotierend entstand – und im luftleeren Raum nichts da ist, was sie stoppt. Eine beeindruckende Erinnerung daran, wie Bewegung im Universum über Milliarden Jahre erhalten bleibt.

Fun Facts zur Erdrotation

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