Du öffnest Google Maps – und plötzlich weiß dein Handy genau, wo du bist. Ob beim Spazierengehen, Autofahren oder Wandern: GPS hilft dir, dich zu orientieren. Doch wie funktioniert das eigentlich? Wie kann ein Gerät deinen Standort so präzise erkennen – ganz ohne Internet?
GPS steht für Global Positioning System. Es wurde ursprünglich vom US-Militär entwickelt und ist heute für alle frei nutzbar. Die Technik basiert auf einem Netzwerk von mindestens 24 Satelliten, die in etwa 20.000 Kilometern Höhe um die Erde kreisen. Diese Satelliten senden permanent Zeitsignale in alle Richtungen.
Dein Smartphone oder Navigationsgerät empfängt diese Signale. Indem es die Laufzeit der Signale von mehreren Satelliten vergleicht, kann es die eigene Position berechnen. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Wettrennen: Wer wann wo war, ergibt ein klares Bild – sogar mit einer Genauigkeit von wenigen Metern.
GPS funktioniert überall – sogar mitten im Ozean oder in der Wüste. Nur unter Wasser und in Tunneln klappt es nicht.
Damit GPS richtig funktioniert, braucht dein Gerät mindestens vier Satelliten. Drei reichen, um die Position auf einer Fläche zu bestimmen – der vierte liefert die exakte Zeit. Denn sogar kleinste Zeitabweichungen können große Standortfehler verursachen. Deshalb haben GPS-Satelliten extrem genaue Atomuhren an Bord.
Es gibt auch andere Satellitensysteme, z. B. GLONASS (Russland), Galileo (EU) oder BeiDou (China). Moderne Geräte kombinieren oft mehrere Systeme gleichzeitig, um die Genauigkeit zu erhöhen – besonders in Städten, wo hohe Gebäude das Signal stören können.
GPS funktioniert auch ohne Internet, denn die Ortung basiert rein auf den Funksignalen der Satelliten. Internet wird nur benötigt, um Kartenmaterial nachzuladen. Manche Apps speichern Karten vorab – so kannst du auch im Funkloch navigieren.
Fazit: GPS ist ein unsichtbares Navigationsnetz aus dem All, das uns punktgenau sagt, wo wir sind. Es nutzt Signale von Satelliten, Zeitmessung und clevere Mathematik – und ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken.