Psychologie

Was ist Liebeskummer?

Herzklopfen, schlaflose Nächte, ein Kloß im Hals – Liebeskummer kann einen Menschen völlig aus der Bahn werfen. Für viele ist er sogar schmerzhafter als eine körperliche Verletzung. Aber was genau passiert eigentlich in unserem Körper, wenn wir an gebrochenem Herzen leiden?

Liebeskummer tritt nach einer emotionalen Trennung auf – sei es durch das Ende einer Beziehung, eine unerwiderte Liebe oder ein Vertrauensbruch. Die damit verbundenen Gefühle sind komplex: Trauer, Wut, Hoffnung, Sehnsucht und Schmerz vermischen sich und erzeugen ein emotionales Chaos.

Neurowissenschaftlich gesehen ist Liebeskummer ein Stresszustand. Im Gehirn werden beim Verliebtsein Glückshormone wie Dopamin und Oxytocin ausgeschüttet. Wird diese Quelle abrupt gekappt, entsteht ein regelrechter Hormonentzug. Die Folge: Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Schlafprobleme und sogar körperliche Schmerzen.

Wusstest du schon?
Studien zeigen, dass Liebeskummer dieselben Hirnareale aktiviert wie körperlicher Schmerz – man kann sich also tatsächlich „das Herz brechen“.

Auch das vegetative Nervensystem spielt eine Rolle: Herzrasen, Magenschmerzen oder Übelkeit sind typische Symptome. Der Körper gerät in Alarmbereitschaft, ähnlich wie bei einer Bedrohung.

Besonders tückisch ist der sogenannte „Liebesentzug“: Das Gehirn verlangt weiterhin nach der geliebten Person, als wäre sie eine Sucht. Deswegen fällt es so schwer, loszulassen – selbst wenn der Kopf weiß, dass die Beziehung nicht mehr gut ist.

Psychologisch betrachtet ist Liebeskummer eine Verlustreaktion. Man trauert nicht nur um die andere Person, sondern auch um gemeinsame Erinnerungen, Zukunftspläne und das eigene Selbstbild in der Beziehung.

Fazit: Liebeskummer ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein tiefgreifender Prozess, bei dem Körper und Seele gemeinsam heilen müssen. Mit Zeit, Unterstützung und Selbstfürsorge kann man gestärkt daraus hervorgehen.

Fun Facts zu Liebeskummer

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