Ein Tritt in die Pedale – und das Licht geht an. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt das Prinzip: Je schneller man fährt, desto heller leuchtet die Lampe. Doch wie funktioniert ein Fahrrad-Dynamo eigentlich?
Der Begriff Dynamo kommt vom griechischen „dynamis“ und bedeutet „Kraft“. Technisch gesehen handelt es sich bei einem Dynamo um einen kleinen Generator, der mechanische Energie – also Bewegung – in elektrische Energie umwandelt. Das Prinzip ist dabei überraschend einfach – und genial.
Der Dynamo wird an der Seite des Reifens oder direkt in die Nabe eingebaut (Nabendynamo). Sobald sich das Rad dreht, wird eine kleine Walze oder ein Rotor ebenfalls in Bewegung versetzt. Im Inneren des Dynamos dreht sich ein Magnet innerhalb einer Spule aus Draht. Durch diese Bewegung entsteht ein sich veränderndes Magnetfeld – und genau das erzeugt elektrischen Strom.
Schon 1866 entwickelte Werner von Siemens den ersten Dynamo – ein Meilenstein in der Stromerzeugung.
Der erzeugte Strom ist Wechselstrom – das heißt, die Richtung des Stromflusses ändert sich ständig. Moderne Fahrradleuchten haben daher oft kleine Gleichrichter verbaut, die daraus Gleichstrom machen oder mit der Wechselspannung umgehen können.
Die meisten Dynamos erzeugen eine Spannung von 6 Volt bei einer Leistung von rund 3 Watt – genug für Vorder- und Rücklicht. Wenn man langsamer fährt, sinkt die Spannung, bei schnellerem Tempo steigt sie leicht an. Hochwertige LED-Leuchten gleichen das aus und liefern konstantes Licht.
Nabendynamos gelten heute als besonders effizient und wetterfest. Sie sitzen geschützt in der Radnabe und laufen deutlich leichter als klassische Seitenläufer, die durch Reibung am Reifen Energie verlieren.
Fazit: Ein Fahrrad-Dynamo wandelt deine Muskelkraft direkt in Strom um – ein umweltfreundliches, zuverlässiges System, das dir unterwegs Licht spendet, ohne Batterie oder Steckdose.